Auf der Nordseite, hoch über dem bekannten Touristendorf Klosters, das dem unternehmungswilligen Alpinwanderer ein grenzenloseses Aktivitätsgebiet bietet, liegt die Madrisagruppe mit ihrer höchsten Erhebung dem Madrisahorn. Die Madrisagruppe gehört noch zur Gebirgsgruppe des Rätikons und bilden das Südostende des Rätikon-Hauptkammes in den Ostalpen der Schweiz.
Vom 2826 m hohen Madrisahorn, entfernen sich drei ausgeprägte Grate: vom Hauptgipfel nach Nordosten zu den Madrisaspitzen und dem Madrisajoch, nach Südosten und nach Westen zum Rätschenjoch und zur Rätschenflue.
Den alles beherrschende und nach allen Seiten relativ steil abfallender Berg oberhalb Klosters, sollte man besuchen wenn die Luftseilbahn und Skilifte nicht mehr in Betrieb sind, durch diesen positiven Aspekt hält sich der Andrang an Alpinwanderer und Bergsteiger zur Madrisagruppe in Grenzen.
Es gibt verschiedene Ausgangspunkte für die Besteigung des Madrisahorn. Von Norden her über St. Antönien Rüti bis Dörfji (Parklatz Nr.12) im Gafiatal. Hier den markierten Normalweg der zum Rätschenjoch bis etwa auf 2355 m folgen und über die 35° steile Nordflanke zum Madrisahorn. Von Gargellen im Nordosten über das Gafierjoch, nach deren Überschreitung trifft man bei P.2303 auf den Alpinwanderweg der vom Gafiatal hier her führt. Von Klosters im Süden auf dem markierten Wanderweg über die Saaser Alp zum Rätschenjoch, hier Richtung Gafiatal bis hinunter auf etwa 2355 m und in der Nordflanke zum Madrisahorn.
Im Winter lässt sich das Madrisahorn von Klosters aus über das stark frequentierte Skigebiet wo die Skilifte bis auf 2617 m hinaufreichen mit wenig Höhenunterschied bequem Besuchen.
Eingebettet in die Madrisagruppe ist das Rätschenhorn ein recht einfacher und viel Besuchter Wanderberg. Durch die Madrisa-Bergbahn von Klosters her, wenn sie noch in Betrieb ist, kann er auf markiertem Alpinwanderweg über das Rätschenjoch gut erreicht werden.
Das Rätschenhorn, ist bekannter unter der Bezeichnung Rättschenflue und der Höchste Berg auf Gemeindegebiet von St. Antönien. Es ist auch noch der imposante Talschluss des Ascharintals und stellt den Endpunkt des Madrisahorn-Westgrats dar, der sich an ihm nach Norden zum Hasenflüeli, Geisstschuggen, Eggberg und nach Süden zum Saaser Galanda, Bockhorn und Geisshorn aufteilt.
Im Gegensatz zur seiner Süd und Ostseite, fällt die Westseite des Rätschenhorn steil ab und bietet einen Tiefblick zum Nollenchöpf, Jägglisch Horn, Aschriner Alp und ins St. Antöniertal.
Tourenfotos Oktober 2019
Aufstieg: Von St. Antönien Litzirüti zum Parklatz Nr.12 bei Dörfji im Gafiatal. Dann dem markierten Wanderweg folgen, der zum Rätschenjoch und Rätschenhorn führt. Zuerst flach ansteigend vorbei an Sunnistafel bis zur Verzweigung bei P.2002. Hier wird es langsam steiler bis zu einer Steilstufe bei Uf den Bender und Unghürtschuggen. Über das steile Couloir hinauf zum P.2303, wo ein Weg links abzweigt Richtung Gafierjoch, der Spur zum Rätschenjoch bis auf etwa 2355 m folgen. Nach links die markierte Route zum Rätschenjoch verlassen, um über die 35° steile Nordflanke zum Madrisahorn aufsteigen. Im oberen Teil der Nordflanke, durch den Schutt, Geröll und den vorhergegangenen Schneefall war der Anstieg heute wesentlich anspruchsvoller.
Abstieg: Auf der Anstiegsroute zurück zum markierten Wanderweg auf 2355 m. Über diesen Weg unterhalb des Rätschenjoch vorbei zum Rätschenhorn. Nach dem Besuch des Gipfels und der schönen Aussicht geht es wieder über den Wanderweg zurück zum Parklatz Nr.12 bei Dörfji.
Zur Madrisa sind es rund 1200 Höhenmeter und etwa 3 bis 3½ Std.
Zur Rätschenhorn sind es rund 1750 Höhenmeter und etwa 5 bis 5½ Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: T4 = Alpinwandern.
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