Bestimmt haben sie auch schon vom Naafkopf gehört. Der zur Naafkopf-Falknis-Kette gehörende Gipfel wird vielfach auch Schneetälispitz genannt und gehört nur bedingt zu den Schweizer Alpen. Den der Vermessungspunkt des Gipfels liegt genau auf der Grenze zwischen Österreich (Vorarlberg), der Schweiz (Kanton Graubünden) und dem Fürstentum Liechtenstein. Daher ist er ein Drei-Länder-Gipfel und sendet ausgeprägte Grat-Ausläufer nach Norden, Südosten und Nordwesten aus.
Durch seine Lage wirkt er aus dem Valünatal auch noch recht abweisend und sehr zerklüftet, was man aus dieser Richtung nicht erkennt, er kann auf dem ausgeprägten Bergweg von der Pfälzerhütte von Norden her doch erstaunlich einfach und daher ohne grössere Schwierigkeiten bestiegen werden.
Für Alpinwanderer ist dieser Grenzüberschreitende Aussichtsgipfel ein sehr begehrtes und daher ein viel frequentiertes Gipfelziel. Das soll aber nicht heissen, dass man diesen wunderbaren Gipfel mit seiner eindrücklichen Aussichten nicht besuchen sollte.
Beim Aufstieg von Malbun, wo sich im Winter viele Skifahrer tummeln und seinen vielen grossartigen Wandermöglichkeiten, bietet sich eine hervorragende Möglichkeit die Tour zum Naafkopf noch zu verlängern, denn man kann den Augstenberg, der beliebteste Gipfel in dieser Region, gut miteinander kombinieren oder er bietet die Möglichkeit ihn als einzelne Tour hinter sich bringen.
Der Augstenberg mit seiner mächtigen Felswand ist ein 2358 m hoher Berg oberhalb der Siedlung Malbun und der höchste liechtensteinische Berg ohne jeglichen Grenzbezug. Der Berg erlaubt dazu noch einen besonders schönen Blick zum Naafkopf.
Tourenfotos Mai 2020
Aufstieg: Vom Gänglesee bei Steg, zu Fuss oder mit dem Bike, längs des Valünabachs durch das längere Valünatal bis etwa P.1651, wo der Wanderweg von der Alpstrasse zur Pfälzerhütte abzweigt.
Auf markiertem Wanderweg durch das Naaftal zur
Pfälzerhütte des Liechtensteiner Alpenverein.
Von der Hütte erst dem Höhenweg folgen bis etwa 2180 m, hier dann in die Ostflanke und auf dem Bergweg hinauf zum Nordostgrat folgen und zum Schluss über den Südostgrat auf den Gipfel.
Versierte Berggänger könne auch alles dem Grat zum Gipfel folgen.
Abstieg: Auf dem selben Weg zurück zum Gänglesee bei Steg, oder von der Pfälzerhütte leitet ein markierter Bergweg auf den Augstenberg.
Zum Naafkopf sind es rund 1300 Höhenmeter und etwa 3 bis 3½ Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: T3= Anspruchsvolles Bergwandern.
Augstenberg Tourenfotos Mai 2020
Aufstieg: Von Malbun, über den weiss-rot-weiss beschilderten Wanderweg durch das Vaduzer Täli hinauf bis zur Tälihöhi (P.2055) zwischen Nospitz und dem Silberhorn.
Den Wanderweg verlassen und dem Pfad über den Grat folgen der zum Silberhorn (P.2149) führt.
Beim Silberhorn den Grat nach rechts folgen der zum Augstenberg führt. Nach kurzer Aufstiegszeit versperrt dieser Gipfel bald den Weg über den Grat mit hohen Felstürmen. Nun quert man auf einem nicht offiziellen Wanderpfad in die Südwestflanke und erreicht so auf einer sichtbaren Pfadspur unterhalb des Grats, etwas abschüssig später den Gipfel. Dieser Abschnitt verlangt eine gute Trittsicherheit.
Abstieg: Vom Gipfel dem Fürstin-Gina-Weg über den langen Rücken und auf der linken Seite am Spitz vorbei zum Sareisjoch folgen. Ab P.2076 zweigen einige Wege nach links ab, auf denen Malbun erreicht wird.
Zum Augstenberg sind es rund 800 Höhenmeter und etwa 2½ Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: T3= Anspruchsvolles Bergwandern.
Augstenberg Tourenfotos Mai 2020
Aufstieg: Von Malbun, über den weiss-rot-weiss beschilderten Wanderweg durch das Vaduzer Täli hinauf bis zur Tälihöhi (P.2055) zwischen Nospitz und dem Silberhorn.
Weiter dem Markierten Bergweg folgen, der unterhalb des Silberhorn und Augstenberg über Weierböden – Alp Gritsch zur Pfälzerhütte führt.
Von der Hütte über den beschilderten und markierten Bergweg und über eine gut gesicherte Steilstufe auf den Augstenberg.
Abstieg: Den Gipfel verlässt man über einen langen Rücken der Richtung Spitz und Sareisjoch sich hinzieht. Am Sareisjoch auf einem Fahrweg abzweigen und auf diesem zurück nach Malbun.
Zum Augstenberg sind es rund 950 Höhenmeter und etwa 2½ bis 3 Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: T3= Anspruchsvolles Bergwandern.
Bündner Alpen