Der Piz Sesvenna, dieser 3204 m hohe Berggipfel gehört zur gleichnamigen, in den zentralen Ostalpen liegenden Sesvennagruppe und ist auch noch deren höchste und dominanteste Erhebung. Daher verspricht er eine umfassende Rundsicht, die alles bietet was man von so einem Gipfel erwartet.
Der markante und fast Grenzberg Piz Sesvenna liegt nur knapp westlich der Grenze zwischen dem Kanton Graubünden und dem vom Trubel entfernten Obervinschgau im Südtirol.
Der Piz Sesvenna besitzt zwei markante Grate, einer nach Osten, der andere nach Westen. Seine Südflanke hingegen ist mit Fels und Schuttwänden durchsetzt, aber auf seiner Nordflanke liegt der durch den Gletscherschwund immer kleiner werdende Vadret da Sevenna (Sesvennaferner). Hier sind die dramatischen Veränderungen der Landschaft in Zeiten des Klimawandels gut sichtbar.
Erreichen kann man diesen Aussichtsreichen Berg mit seinem Gipfelkreuz auf diversen Routen: Entweder über die abwechslungsreiche Normalroute, von Taufers zum Parkplatz vor der Brücke.
Der Aufstieg führt zunächst durch den oberen Teil des Avignatal zur Pravierthütte, hier weiter zur Scharte am Ostgrat und über diesen zum Piz Sesvenna. Diese Route bietet keine besonderen Schwierigkeiten und liegt im T4 Bereich, und ist mit italienischen Wegmarkierungen markiert.
Am Ende des Avignatal erreicht man auch das S-charl Joch an der Grenze zur Schweiz und gelangt so ins Val S-charl.
Über den anspruchsvolleren Westgrat von S-charl aus über den vorgelagerten Piz Plazèr zum Piz Sevenna.
Vom Schliniger Tal her über die Schliniger Alm Sesvennahütte Sesvennascharte Sesvennaferner und Ostgrat zum Piz Sevenna.
Aber auch vom Schliniger Tal über den Muntpitschen und die Foratrida Spitze kann man zum Piz Sevenna gelangen.
Tourenfotos August 2019
Aufstieg: Von Taufers durch das Avignatal bis zu den Parkmöglichkeiten vor der Brücke (Durchfahrts Verbotsschild) bei Mangitsalm.
Der Alpstrasse folgen und an der bewirtschafteten Mangitsalm und Mitteralm vorbei bis zur Pravierthütte.
Von hier geht ein ziemlich steilerer Bergweg (Nr. 5 rot-weiss markiert) über die Talflanke bergauf und erreicht rasch an Höhe gewinnend, ein steiniges Hochtal. Nun geht es in den Talschluss hinein und schliesslich links haltend, den Wegspuren folgen, über Geröll empor in die kleine Sesvennascharte (etwa P. 3079) zwischen Piz Sesvenna und Piz Foratrida.
Danach geht es rechts in teilweise leichter Kletterei über den wenig ausgesetzten Blockgrat des Ostgrats zum Gipfelkreuz des Piz Sesvenna.
Abstieg: Auf der gleichen Route wie der Aufstieg.
Zum Piz Sesvenna sind es rund 1400 Höhenmeter und etwa 3½ Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: T4 = Alpinwandern.
Bündner Alpen