Swisstopo-Landeskarten - Schweizerische Eidgenossenschaft.
Die klassische Route führt vom Heiligkreuz im Binntal zum Chummesee, Ritterpass und den Helsegletscher zum Helsenhorn. Der fortschreitende Klimawandel hat auch beim Helsegletscher sein Spuren hinterlassen. Heute ist er ein harmloses und weitgehend abgeschmolzenes Gletscherchen und in ein paar Jahren wird kaum noch etwas von ihm vorhanden sein. Die nächste Generation wird viele Alpengletscher überhaupt nur noch vom Hörensagen kennen. Das Helsenhorn ist ein sehr wenig besuchter Gipfel, doch für Liebhaber langer und wenig begangener Touren ein Argument für eine Besteigung. Das Panorama, das sich ausbreitet, wenn man den höchsten Punkt einmal erreicht hat, ist aus mehr als einem Grund etwas besonderes, denn für einen Gipfel um die dreitausend, breitet sich eine erstaunliche Fernsicht vor einem aus.
Die erste Besteigung erfolgte durch J. Weilenmann 1887.
Heiligkreuz: Diese Siedlung im Innern Lengtal liegt zum grössten Teil auf dem Gemeindegebiet von Grengiols. Das Maiensäss zwischen Chumme- und Chriegalpwasser besteht aus einfachen, zwischen 1611 und 1786 erbauten Häusern. Die nördlich des Chriegalpwassers befindlichen Gebäude, wie die Kapelle, die Talstation, der Werkseilbahn und die Herberge Zum Schmuggler, stehen auf dem Gemeindegebiet von Binn. Die auf einem für das Goms ungewöhnlichen, kreuzförmigen Grundriss erbaute Wallfahrtskapelle des hl. Kreuzes stammt aus dem 3. Viertel des 17. Jahrhunderts. Der Hochaltar mit der Jahreszahl 1681 stammt wohl, wie die Seitenaltäre "Kreuzaufrichtung" und "Kreuzabnahme", aus einer Bildhauerwerkstatt des Untergoms. Im Chor befinden sich acht Votivbilder, welche als Dank für Gebetserhörungen gestiftet wurden. Am Chorgitter sind das Gommer-Wappen und die Jahrzahl 1703 angebracht. Die 1741 vom Kapuzinerhospiz Ernen als Geschenk erhaltenen Hl-Kreuz-Partikel förderten gewiss die Wallfahrt zur Kapelle. Sie gehört zu den am meisten besuchten Wallfahrtsorten des Goms. Auf Grund der vielen kleinen Häuser und Nutzbauten kann man annehmen, dass das Lengtal früher stark besiedelt gewesen ist.
Tourenfotos August 2012
Abstieg: Beim Abstieg geht man am besten auf Pfadspuren direkt den Hang hinunter und peilt den Gletscher an. Schneefelder vereinfachen den Abstieg über das Geröll bis zur ausgeprägten Wegmarkierung mit Steinmännchen und Pfosten. Nun dem markierten Weg folgen, der vom Ritterpass herunterkommt und zum Chummibortstausee führt. Vom Stausse weiter dem markierten Weg folgen nach Heiligkreuz.
Zum Helsenhorn sind es rund 1800 Höhenmeter und etwa 5½ bis 6 Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: L - leicht.