In den östlichen Walliser Alpen südlich der Rhone liegt das Helsenhorn, mit seinen 3'272 Metern die höchste Erhebung der Gemeinde Grengiols. Es befindet sich nahe der italienischen Grenze zwischen dem Hillehorn und dem Scherbadung. Der lange Grenzgrat zwischen der Schweiz und Italien, in dem dieser Gipfel liegt, weist vom Simplonpass bis zum Nufenenpass keine ganz hohen und bekannte Gipfel auf. Dennoch ist die Kette mit ihren Gipfeln um dreitausend ein Besuch wert. Die bekanntesten zwei Berge sind am ehesten noch der Monte Leone oder das Ofenhorn. Die ganze Kette gehört zu den Lepontinischen Alpen.
Die insbesondere im italienischen und französischen und nach SOIUSA benutzte Bezeichnung Lepontinische Alpen, umfasst die Gebirgszüge zwischen dem Simplonpass im Westen, dem Splügenpass im Osten und den oberitalienischen Seen im Süden.
Die klassische Route führt vom Heiligkreuz im Binntal zum Chummesee, Ritterpass und den Helsegletscher zum Helsenhorn. Der fortschreitende Klimawandel hat auch beim Helsegletscher sein Spuren hinterlassen. Heute ist er ein harmloses und weitgehend abgeschmolzenes Gletscherchen und in ein paar Jahren wird kaum noch etwas von ihm vorhanden sein.
Das Helsenhorn ist ein sehr wenig besuchter Gipfel, doch für Liebhaber langer und wenig begangener Touren ein Argument für eine Besteigung. Das Panorama, das sich ausbreitet, wenn man den höchsten Punkt einmal erreicht hat, ist aus mehr als einem Grund etwas besonderes, denn für einen Gipfel um die dreitausend, breitet sich eine erstaunliche Fernsicht vor einem aus.
Die erste Besteigung erfolgte durch J. Weilenmann 1887.
Tourenfotos August 2012
Aufstieg: Von Heiligkreuz (1472 m) folgt man dem markierten Weg über Gibelmatte
(1774 m) nach Bodi (1997 m). Bei der Abzweigung in südlicher Richtung zum Stausee Chummibort. Nun geht es flach auf der linken Seite des Sees bis zuhinterst ins Chummital hinein zum P.2146. Südöstlich hinauf Richtung Ritterpass und dem kleinen Bergbach entlang bis etwa P.2853 m, oder dem markiertem Weg folgen bis zur ausgeprägten Wegmarkierung mit Steinmännchen und Pfosten. Hier in östlicher Richtung zum Rest des Helsegletschers aufsteigen. Der Gletscher reicht noch bis etwa 2950 Meter hinunter. Auf seiner rechten Seite über Geröll, teilweise mit Steinmännchen markiert, zu Punkt 3030 aufsteigen. Man geht weiter über den Gletscher, Geröll und Felsbrocken Richtung Osten (Steinmänner folgen), quert die Grenze und steigt dann ziemlich genau von Süden her Richtung Helsenhorn. Der kleine Turm (P.3228 m) kann westlich umgangen werden (sichtbare Pfadspuren) oder man steigt in seiner Westflanke hoch und folgt dem Südostgrat zum Gipfel.
Abstieg: Beim Abstieg geht man am besten auf Pfadspuren direkt den Hang hinunter und peilt den Gletscher an. Schneefelder vereinfachen den Abstieg über das Geröll bis zur ausgeprägten Wegmarkierung mit Steinmännchen und Pfosten. Nun dem markierten Weg folgen, der vom Ritterpass herunterkommt und zum Chummibortstausee führt. Vom Stausse weiter dem markierten Weg folgen nach Heiligkreuz.
Zum Helsenhorn sind es rund 1800 Höhenmeter und etwa 5½ bis 6 Std.
SAC-Schwierigkeitsgrad: L - leicht.
Walliser Alpen